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7 Prozent Gastronomie Forderung Freie Wähler Bundestagswahl Klaus Hamal

Freie Wähler kämpfen für 7% für alle in der Gastronomie. 

Als Olaf Scholz (SPD) kurz vor der Bundestagswahl den Gastronomen versprach, dass es bei der 7% Mehrwertsteuer-Ermäßigung bleibt, hatte er sich gegen die Ampel-Parteien im Haushaltsstreit nicht durchsetzen können. 

Warum die Rücknahme auf 19% ein Fehler war, erkläre ich hier. 

Seit 2005 beliefere ich mit meiner Firma die Gastro- und Hotelbranche. Bereits vor Corona war das Jahr 2018 nicht leicht für die Gastronomen mit Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) mussten diese auf einmal viel in die IT-Technik investieren, da veraltete Geräte zwar funktionierten, aber eine Sicherheitslücke nach DSGVO darstellen.

Pandemie und Mitarbeiterflucht in andere Branchen
Als dann 2020 die Pandemie ausbrach und die Gastronomen nur noch Liefern- oder Abholen durften, war das vielfach der Todesstoß für tausende Gastronomiebetriebe. 

Nach der Wiederöffnung der Betriebe fehlten nun die Kellner und Servicekräfte, da diese in anderen Branchen abgewandert sind. Viele hatten nur ein geringes Arbeitslosengeld, da das Trinkgeld nicht zum Lohn zählte und nun die Mitarbeiter vom niedrigen Arbeitslosengeld nicht mehr überleben konnten. Der Effekt war, dass viele nicht mehr die ganze Woche öffnen konnten und nur noch von Donnerstag bis Sonntag aufmachen können. 

Putins Angriffskrieg und die Energiekrise
Anschließend kam die Energiekrise durch Putins Angriffskrieg auf die Ukraine und den drastischen Anstieg der Gas- und Strompreise. Als dann zum 1.1.2024 die Mehrwertsteuer auf 19% zurückgestellt wurde, war erneut die Gastronomie und Hotelbranche am kämpfen. Dadurch stiegen massiv die Preise für gastronomische Leistungen und die Gäste blieben vermehrt aus.

Noch nie gaben so viele Gastro-Betriebe den Kampf gegen die eigenen Wirtschafts- und Energiepolitik auf, wie in den letzten 2 Jahren. 

Finanzierung der 7% durch Kompensation
Die Rücknahme auf 7% ist leicht kompensierbar, da die Gastronomen das wieder in Mitarbeiter investieren (mehr Lohnsteuer) und günstigere Preise für die Speisen und Getränke investieren und dadurch die Gäste wieder vermehrt in die Gastronomie gehen. Durch den Mehrumsatz kommt auch wieder mehr Umsatzsteuer in die Staatskasse.

Arbeitszeiten auf Wochenarbeitszeiten umstellen
Die maximale tägliche Arbeitszeit ist für viele Gastronomen und deren Aushilfen ein Problem.
 Wenn jemand Lust auf einen Job am Abend hat, dann sollte er das machen können und nicht nach 4 Std. schon aufhören müssen, da die 12 Std. maximale Tagesarbeitszeit erreicht ist. – Wöchentliche maximale Arbeitszeiten sind ok, aber die tägliche maximale Arbeitszeit jenseits der Realität.