Deutschland auf Biogas umstellen. Mehr statt weniger Biogas für die Zukunft. Freie Wähler für Biogas Klaus Hamal

Deutschland importierte 2022 rund 87,6 Mrd. Kubikmeter
Gas im Wert von 105 Mrd. Euro.


Von diesen 105 Mrd. Euro jährlich werden im Ausland Kriege, Waffen oder Wolkenkratzer in der Wüste finanziert. Besser wäre es, die einheimische Wirtschaft zu stärken und komplett den Gasverbrauch selbst herzustellen. 

Wie kann der Umstieg auf einheimische Gasproduktion funktionieren?

  • An erster Stelle steht hier ein massiver Ausbau von Biogas-Anlagen. Aktuell gibt es rund 10.000 Anlagen. Diese produzieren im Schnitt pro Hektar 10.500 Kubikmeter Biogas, was in etwa 5.700 Kubikmeter Erdgas (Methan) entspricht. Eine Anlage erzeugt im Jahresdurchschnitt rund 4 Mio. Kubikmeter Gas. 
  • Der Vorteil: Nachwachsende Rohstoffe und somit CO2-Positiv. (Nicht ganz neutral, aber deutlich besser als aus der Erde das Gas rauszuholen). Zudem ist Biogas nur ein Bruchteil genutzt. Problem: Die Energiekonzerne wehren sich massiv über Lobbyisten um dies zu verhindern. 
  • Mit einer Biomüll-Sammlung sowie Grünschnitt könnte viel mehr als jetzt schon Biogas produziert werden. 
  • Das Gas kann in das weit verzweigte Gasnetz in Deutschland eingespeist werden.
  • Deutschland hat rund 19 Mio. Hektar landwirtschaftliche Fläche. Um den kompletten Gasbedarf (87,6 Mrd. Kubikmeter Import) zu ersetzen, bräuchte man eine Fläche von 15,2 Mio. Hektar bei aktueller Produktion. Kommen dann noch andere Maßnahmen hinzu, wie Biomüll, Grasschnitt uvm. kann die Nutzfläche noch einmal reduziert werden. 
  • Ein weiterer Vorteil ist, dass Biogas einfach in die Stromproduktion hinzugeschaltet werden können und so Grundlastfähig sind, um Dunkelflauten auszugleichen. Durch die flächendeckende Verteilung aller Biogas-Anlagen in Deutschland sind diese ein wertvoller Baustein bei der Grundlast.

Doch wie sieht es mit der Lebensmittelproduktion aus? – Reicht das dann noch aus um Deutschland ernähren zu können? 

Deutschland importiert rund 30% der Lebensmittel aus dem Ausland, wie Kaffee, Tee, Südfrüchte uvm. – Rund 7,2 Mio. Hektar werden für pflanzliche Lebensmittel verwendet, wie Kartoffeln. Dennoch widerspricht sich die Produktion nicht, da ja an der Pflanze nur die Frucht gegessen wird aber nicht die Stängel. Diese können wiederum in die Biogas-Produktion einfließen.

Kommen dann noch andere Pflanzen zur Biogas-Anlage hinzu, wie heimischer Grasschnitt (dazu müsste aber die Biogas-Verordnung gelockert werden), da aktuell kein Grasschnitt erlaubt ist.

Generell ist hier noch gewaltige Luft nach oben, um Biogas aus nachwachsenden Rohstoffen zu produzieren und um Deutschland unabhängiger vom Gas-Import zu machen. 

Weitere Möglichkeiten um Gas zu produzieren ist übrigens die Methanisierung von überschüssigem PV-Strom, mit sogenannten Power-to-Gas Anlagen. Bis zu 186x im Jahr müssen PV-Anlagen wegen zu viel Strom im Netz abgeriegelt werden. Dieser Strom kann perfekt für die Methanisierung verwendet werden um ebenfalls Gas für Deutschland zu produzieren. 

Und wenn Deutschland Spitze ist, dann ist es solche Produktionsanlagen zu entwerfen und zu entwickeln und zu optimieren. Dies müsste nur endlich gemacht werden. Technisch lässt sich auch die 5% Entweichung des Methangases bei Biogas-Anlagen in die Umwelt lösen.

Aber wie so oft, stehen die Energie-Lobbyisten mit Ihrem Einfluss auf die Gesetzgebung im Wege. Deshalb braucht es die Freien Wähler, um unabhängige Politik im Bundestag zu machen.